Mit Spannung erwartete ich den Thementag „Die Wüste lebt“ bei Phoenix am 2. Januar 2012. Der Sender hatte schon Tage zuvor angekündigt, dass sich zu diesem Termin das gesamte Programm um die Wüste drehen würde. Viele unterschiedliche Dokus und Reportagen sollten das Wesen der Wüste und ihrer wenigen Bewohner beleuchten.
Ein wenig enttäuscht war ich allerdings, als ich feststellen musste, dass die Rub al-Khali in keinem einzigen Programmbeitrag die Hauptrolle spielte. Wüstenwelten von Amerika über Afrika bis nach Australien wurden thematisiert und die größte Sandwüste der Erde wurde mit keinem Wort auch nur erwähnt – und ich habe einen Großteil der Sendebeiträge verfolgt…
Das leere Viertel: die Rub al-Khali
Woran liegt das? Hat es damit zu tun, dass die Rub al-Kali noch immer so wenig erforscht ist? Aber müsste es nicht gerade dann die Macher solcher Dokus reizen, das Gebiet aufzusuchen und zu berichten? Oder ist es einfach nur unmöglich, mit dem ganzen benötigten Filmer-Equipment und Verpflegung in die großen Sande vorzudringen?
Wie dem auch sei: Für mich macht das anhaltende öffentliche Desinteresse die Rub al-Khali noch sehenswerter. Natürlich kann man sich als Tourist in dieser Wüste auch nur an deren Rand sicher aufhalten, aber es ist schon ein besonderes Gefühl, wenn man sich in einer so unerforschten und dabei wunderschönen Gegend aufhalten kann.